Mai 2011


Ausstellung:

Remo V. Lotano
where you are possible“
Assemblages und Installationen zu Gedichten von Frank O'Hara

Öffnungszeiten:
01.05., 06.05., 07.05, 08.05., 13.05., 14.05., 15.05., 20.05, 21.05., 22.05. 28.05., 29.05.11, jeweils 14 - 18 Uhr

27.05.11, 20 - 23 Uhr, um 20 Uhr Artist Talk




Konzept
Der Architekt und bildende Künstler Remo V. Lotano erforscht in seiner Residenz den Schreibstil des amerikanischen Dichters Frank O‘Hara (1926-1966) insbesondere anhand von vier Gedichten mit dem Titel „Song“. Frank O‘Hara gehörte der „New York School of Poets“ an und hatte ein eigenes Konzept für Poesie entwickelt, das er „Personism“ nannte. Mit „Personism“ positionierte er sich gegen die herkömmliche Kombination von Inhalt und Technik in der Poesie. Die Zeilen seiner Gedichte waren inhaltlich nicht unbedingt miteinander verbunden und er wählte Worte eher aus einer Laune heraus als nach ihrem Inhalt aus. Ein Gedicht sollte direkt aus dem Leben gegriffen sein und unmittelbar zwischen dem Dichter und dem Leser stattfinden, d.h. nicht am Schreibtisch komponiert werden. Obwohl er seine Gedichte immer an einen Anderen addressierte, legte O‘Hara keinen Wert auf deren Verständlichkeit: „Was macht es aus, ob jemand es versteht, oder versteht was es bedeutet oder ob es ihn bessert? Ihn bessert für was? Für den Tod?...“
In der resultierenden Ausstellung „where you are possible“ setzt Remo V. Lotano seine Erforschung des Schreibstils von Frank O‘Hara in Assemblages und einer Installation um. Die einzelnen Teile der Assemblages sind Fundstücke aus seiner Umgebung, die er assoziativ zusammengefügt hat. Was New York in Frank O‘Haras „Songs“ war, ist Berlin nun in Remo V. Lotanos Medium. Die Stadt ist dabei nicht Kulisse, sondern Teil von ihm selbst. Wie bei Frank O‘Hara zeugen seine Werke einerseits von einer Detailgenauigkeit und andererseits Ausgelassenheit im Umgang mit den jeweiligen Gegenständen. „Es ist gleich, ob man weiß, wofür ein Gegenstand benutzt wurde oder wer ihn benutzt hat. Ich setze Dinge zusammen, die nicht wirklich schön sind. Ich weiß nicht, ob sie schön sind nachdem ich sie zusammengesetzt habe, aber für mich gibt es eine Schönheit darin.“ (Remo V. Lotano)