Oktober 2011


Residenz:
Mehtap Akdemir

ausMERZen

Präsentation der Residenz:

28.10., 19 - 22 Uhr
29. & 30.10., 14 - 18 Uhr





In ihrer Residenz erforscht Mehtap Akdemir den MERZ, das künstlerische Weltverhalten von Kurt Schwitters (1887-1948), und fasst ihre Ergebnisse in einer Installation im wortwedding zusammen.

MERZ entstand im Winter 1918, als Schwitters gefundenes Material durch das Abstimmen von Farben, Linien und Materialien in ein Kunstwerk einarbeitete. Durch Verfremdung verliert das Material seine dingliche Bedeutung und wird zu einem Teil der Bildkomposition.
Später wendet Schwitters das Merz-Prinzip auf die Literatur an, indem er Gefundenes wie Sprüche, Werbeslogans, Reklametexte, Zeitungsfetzen, Satz- oder Wortfragmente und Assoziationen zu Gedichten gestaltet. So entsteht 1919 eines der berühmtesten Gedichte von Schwitters, das zugleich das erste Merzgedicht war: „An Anna Blume“.

Mehtap Akdemir will das Merz-Prinzip auf den MERZ selbst anwenden. Das gefundene Material ist in diesem Fall Kurt Schwitters Gedicht „An Anna Blume“. Mehtap Akdemir nimmt das Gedicht auseinander, zerlegt es in Bilder, Worte und Silben und verarbeitet sie räumlich in Form einer Installation.


Biographie:
Mehtap Akdemir (D): Philosophiestudentin (M.A.)
Geb. 1987 in Berlin. 2003-2007 Besuch der „Kunstbastion“ Jugendkunstschule Spandau mit dem Arbeitsschwerpunkt abstrakte und experimentelle Malerei unter der Leitung von Reinhard Hoffmann. Seither als autodidaktische Künstlerin tätig (experimentelle Bilder mit Acryl oder Gouache). 2007-2010 Bachelor of Arts an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2010 Studium der Philosophie zum Master of Arts an der Humboldt-Universität zu Berlin (Schwerpunkt: Rechtsphilosophie und politische Philosophie). 2009/10 Praktikum für die Organisation des Poesiefestivals Poesiefrühling in Wedding. Seit 2010 Koordination von Poesiefrühling.